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Monolith vs. Microservices im Infrastrukturvergleich 1. Einleitung Die IT-Infrastruktur ist längst kein passiver Hintergrunddienst mehr. Sie ist ein aktiver Enabler – oder Blockierer – für Geschwindigkeit, Skalierbarkeit, Sicherheit und Innovationsfähigkeit in digitalen Organisationen. Dabei spielt die zugrundeliegende Softwarearchitektur eine entscheidende Rolle: Ob ein Unternehmen auf Monolithen oder Microservices setzt, wirkt sich unmittelbar auf die erforderliche Infrastruktur aus. Was in der Softwareentwicklung als Architekturstil beginnt, endet im Rechenzentrum, im Cloud-Stack, in Netzwerkdesigns, in CI/CD-Pipelines – und schließlich im Alltag von Betriebsteams. Dieser Beitrag beleuchtet die infrastrukturellen Konsequenzen beider Ansätze: Welche Infrastrukturen sind für Monolithen typisch, welche sind für Microservices erforderlich? Welche Herausforderungen entstehen im Betrieb? Was bedeutet das für Security, Skalierung, Automatisierung und Monitoring? Und: Welche Strategie passt zu welchem Reifegrad? Ziel ist eine praxisorientierte, tiefgehende Analyse für Entscheidungsträger und Architekten, die verstehen wollen, wie tief Architektur und Infrastruktur tatsächlich miteinander verflochten sind – und was das für ihre eigene Systemlandschaft bedeutet.

1. Einleitung In einer zunehmend digitalisierten Welt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, IT-Systeme nicht nur stabil, sondern auch flexibel, skalierbar und wartbar zu gestalten. Die Architektur einer Softwareanwendung ist dabei von entscheidender Bedeutung: Sie beeinflusst Time-to-Market, Betriebskosten, Innovationsfähigkeit und langfristige Zukunftssicherheit. Zwei gegensätzliche Architekturmuster dominieren die Debatte: der klassische Monolith , der durch seine zentrale Struktur und Einfachheit punktet, und die Microservice-Architektur , die durch modulare Autonomie, technologische Freiheit und horizontale Skalierbarkeit überzeugt. Doch welche Architektur ist die richtige für ein Unternehmen? Wann lohnt sich ein Umstieg? Welche strategischen, technologischen und organisatorischen Voraussetzungen sind zu beachten? Dieser Beitrag widmet sich einer fundierten, praxisnahen und strategisch orientierten Betrachtung beider Ansätze. Ziel ist es, IT-Verantwortlichen, Architekten und strategischen Entscheidern eine Orientierung zu bieten – jenseits von Trends und Hypes.

Kapitel 1: Einleitung – Warum IT-Projekte scheitern (und was man daraus lernen kann) Die IT ist das Rückgrat vieler Geschäftsmodelle – und doch ist das Management von IT-Projekten nach wie vor eine der größten Herausforderungen für Unternehmen. Studien wie der Chaos Report der Standish Group oder Analysen von McKinsey und KPMG zeigen regelmäßig alarmierende Zahlen: Ein erheblicher Anteil an IT-Projekten verfehlt Zeit-, Budget- oder Qualitätsziele. Manche Projekte scheitern sogar vollständig. Typische Gründe für das Scheitern: Unklare Zieldefinition oder wechselnde Anforderungen Fehlendes Stakeholder-Management Unzureichende Ressourcenplanung Kommunikationsmängel im Team Technologische Komplexität und mangelndes Architekturverständnis Ungeeignete Projektmethodik (z. B. zu starre Planung bei agiler Projektlandschaft) Die IT-Branche kennt diese Muster – und doch werden sie immer wieder reproduziert. Warum? Weil Projektmanagement häufig als formale Disziplin verstanden wird, nicht als ganzheitliches Steuerungsinstrument. Ziel dieses Beitrags ist es, die entscheidenden Erfolgsfaktoren für IT-Projekte herauszuarbeiten – unabhängig davon, ob klassisch, agil oder hybrid gearbeitet wird. Die hier vorgestellten Konzepte basieren auf Praxisbeispielen, standardisierten Methoden (z. B. PMI, PRINCE2, Scrum) und Erkenntnissen aus der Beratung internationaler IT-Projekte. Kapitel 2: Projektphasen im Überblick – Struktur schafft Orientierung Jedes IT-Projekt durchläuft typische Phasen – unabhängig von der gewählten Methodik. Selbst in agilen Ansätzen gibt es implizite Projektabschnitte. Das Verständnis dieser Phasen ist entscheidend für Planung, Controlling und Risikomanagement. 2.1 Klassisches Phasenmodell Das traditionelle Phasenmodell umfasst : Initiierung : Projektidee, Grobanalyse, Machbarkeit, Business Case Planung : Aufwandsschätzung, Ressourcenplanung, Risikomanagement Durchführung : Technische Umsetzung, Entwicklung, Customizing Überwachung & Steuerung : Meilensteintracking, Eskalationsmanagement Abschluss : Abnahme, Dokumentation, Lessons Learned